Die Streuner Handstand auf der Lorely Lyrics

Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen,
Ist jener Fleck am Rhein nicht weit von Bingen,
Wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen
Von blonden Haaren schwärmend untergingen.

Wir wandeln uns, die Schiffer inbegriffen,
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.
Wir wandeln uns, man stirbt nicht mehr beim Schiffen,
Bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.

Nichtsdestotrotz geschieht auch heutzutage
Noch manches, was der Steinzeit ähnlich sieht.
So alt ist keine deutsche Heldensage,
Dass sie nicht doch noch Helden nach sich zieht.

Erst neulich machte auf der Loreley
Hoch überm Rhein ein Turner einen Handstand.
Aus allen Kehlen tönte Angstgeschrei,
Wie er kopfüber oben an der Wand stand.

Er stand als ob er auf dem Barren stünde,
Mit hohlem Kreuz und luftbetonten Zügen.
Man fragte nicht, was hatte er für Gründe,
Er war ein Held, das dürfte wohl genügen.

Er stand verkehrt im Abendsonnenscheine,
Da trübte Wehmut seinen Turnerblick.
Er dachte an die Loreley vom Rheine
Und stürzte ab und brach sich - das Genick.

Er starb als Held, man muss ihn nicht beweinen.
Sein Handstand war vom Schicksal überstrahlt.
Ein Augenblick mit zwei gehob'nen Beinen
Ist nicht zu teuer mit dem Tod bezahlt.

Erst Eins bliebe allerdings noch nachzutragen:
Der Turner hinterließ uns Frau und Kind.
Hinwiderum man soll sie nicht beklagen,
Weil im Bereich der Helden und der Sagen
Die Überlebenden nicht wichtig sind.

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