Geist Kainsmal Lyrics

Warum müssen Blut und Stahl
Die Zeiten überdauern?
Warum muss in der Moral
Schon das Verderben lauern?
Warum prangt das rote Mal
Auf allen euren Mauern?

Wo gestern noch der bunte Reigen
Im ahnungslosen Übermut, im Überfluss
An allen Bäumen hing wie reife Trauben
Ziehen graue Schleier um und Regenguss
Spült alle Farben mit davon
Wie den Lack von alten Geigen.

Selbst die letzten Lichter, auch die fernen,
Habt ihr mit dem Odem reinen Denkens
Ausgelöscht.
In den Tiefen sind die Wasser der Zisternen
Faul und trübe
Selbst die Waagen sind des Senkens
Schon zu müde.

Es kam die Nacht, einsam und kalt,
Der Morgen ohne Trost und klamm.
Und endlich zog die Winterluft
Auf weiten, leisen Schwingen
Seltsam nah zu uns heran.

Wir wussten dass der Abschied kam,
Wir sahen in zerschlagenen Spiegeln,
In den Augen unserer Freunde
Überall die Zeichen leuchten.

Also ziehn wir mit geneigter Stirn
Mit vom Schweigen wunder Kehle
In zerschundenem grauen Zwirn
Hinaus, noch in der Abendkühle.

Weil ihr mit euren groben Steinen
Schlosset was uns offen stand
Habt ihr die Heimat uns verwirkt,
Die Flucht aus eurem Abendland.

"Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein -
wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!

Nun stehst du starr,
schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich,
zur Winter-Wanderschaft verflucht,
dem Rauche gleich,
der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
bald wird es schnein,
weh dem, der keine Heimat hat!"

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