Franz Hohler Totemügerli Lyrics

Ds Totemügerli
von Franz Hohler
Gäuit, wemer da grad eso schön binanger sitze, hani däicht, chönntech
vilicht es bärndütsches Gschichtli erzelle. Es isch zwar es bsungers
uganteligs Gschichtli, wo aber no gar nid eso lang im Mittlere
Schattegibeleggtäli passiert isch:

Der Schöppelimunggi u der Houderebäseler si einischt schpät am Abe,
wo scho der Schibützu durs Gochlimoos pfoderet het, über s Batzmättere
Heigisch im Erpfetli zueglüffe u hei nang na gschtigelet u gschigöggelet,
das me z Gotts Bäri hätt chönne meine, si sige nanger scheich.
«Na ei so schlöözige Blotzbänggu am Fläre, u i verminggle der s Bätzi,
dass d Oschterpföteler ghörsch zawanggle!»
«Drby wärsch froh, hättsch en einzige nuesige Schiggeler uf em Lugipfupf!»
U so isch das hin u härgange wie nes Färegschäderli amene Milchgröözi,
da seit plötzlech Houderebäseler zu Schöppelimunggi:
«Schtill! Was ziberlet dert näbem Tobelöhli z grachtige n uuf u aab?»
De Schöppelimunggi het gschläfzet wie ne Gitzeler u hets du o gseh. Es
Totemügerli! U nid numen eis, nei, zwöi, drü, vier, füüf, es ganzes
Schoossinjong voll si da desumegschläberlet u hei zäng pinggerlet u
globofzgerlet u gschanghangizigerlifisionööggelet, das es eim richtig agschnäggelet het.
Schöppelimunggi u Houderebäseler hei nang nume zuegmutzet u hei ganz
hingerbyggelig wöllen abschöberle. Aber chuum hei si der Awang ytröölet,
gröözet es Totemügerli:
«Heee, dir zweee!»
U denen isch i d Chnöde glöötet wie bschüttigs Chrüzimääl dure Chätschäbertrog.
Düpfelig u gnütelig si si blybe schtah wie zwöi gripseti Mischtschwibeli,
u scho isch das Totemügerli was tschigerlisch was
pfigerlisch binene zueche gsi. Äs het se zersch es Rüngli chyblig u
gschiferlig aagnöttelet u het se de möögglige gfraget:
«Chöit dir is hälfe, ds Blindeli der Schtotzgrotzen ueche z graagge?»
Wo der Schöppelimunggi das Wort «Blindeli» ghört het, het em fasch
wölle ds Härzgätterli zum Hosegschingg uspföderle,
aber der Houderebäseler het em zueggaschplet:
«Du weisch doch, das men imene Totemügerli nid darf nei säge!»
U du si si halt mitgschnarpflet.
«Sooo, dir zweee!» het ds Totemügerli gseit, wo si zum Blindeli cho si,
u die angere Totemügerli si ganz rüeiig daaggalzlet u hei numen ugschynig ychegschwärzelet.
Da hei die beide gwüsst, was es Scheieli Gschlychets ds Gloubige
choschtet u hei das Blindeli aagroupet, der eint am schörpfu, der anger a de Gängertalpli.
Uuuh, isch das e botterepfloorigi Schtrüpfete gsi!
Die zwee hei gschwouderet u ghetzpacheret, das si z näbis meh gwüsst hei,
wo se der Gürchu zwurglet.
Daa, z eis Dapf, wo si scho halber der Schtotzgrotzen
uecheghaschpaaperet si, faht sech das Blindeli afah ziirgge u bäärgglet mit
schychem Schtimmli:
«Ooh, wie buuchet mi der Glutz!»
Jetz hets aber im Schöppelimunggi böös im Schyssächerli gguugget.
Är het das Blindeli la glootsche u isch der Schtotzgrotz abdotzeret,
wie wenn em der Hurligwaagg mit em Flarzyse der Schtirps vermöcklet hätt.
«Häb dure, Münggu!» het em der Houderebäseler na naagräätschet;
u de het er nüt meh gwüsst.

Am angere Morge het ne ds Schtötzgrötzeler Eisi gfunge, chäfu u tunggig
wien en Öiu, u es isch meh weder e Monet gange,
bis er wider het chönne s Gräppli im Hotschmägeli bleike.
Totemügerli u Blindeli het er keis meh gseh sis Läbe lang, aber o der
Schöppelimunggi isch vo da a verschwunde gsi.
S git Lüt, wo säge, dass sider am Schtotzgrotzen es Totemügerli meh desumeschirggelet.

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