Zupfgeigenhanse Wenn ich einmal der Herrgott waer Lyrics

Wenn ich einmal der Herrgott wär, mein erstes wäre das.
Ich nähme meine Allmacht her, daß ich die Lumpen fass.
Und trete einer hin zu mir und sagt "Herr gib mir Sieg".
Na wart mein Jung, der Knüppel hier, nimmt Dir die l___ zum Krieg.

Wenn ich einmal der Herrgott wär, mein zweites wäre das.
Ich nähme meine Allmacht her und täte, wißt ihr was.
Wenn ich ein Protzen fände wo, der quält Knecht und Gesell.
Ich wäre übermaßen froh, zu klopfen ihm sein Fell.

Wenn ich einmal der Herrgott wär, mein drittes wäre das.
Ich nähme meine Allmacht her und machte mir den Spaß.
Wenn so ein Junker aufbegehrt, ach denkt Euch welch ein Schreck.
Er läge, wo er hingehört, padauz, sogleich im Dreck.

Wenn ich einmal der Herrgott wär, ich will's nun mal nicht sein.
Ich will nicht Knecht, ich will nicht Herr, doch Gleicher will ich sein.
Ich will, daß hier auf Erden gelt', die Wahrheit und das Recht.
Daß Gutes man für gut auch hält und was da schlecht als schlecht.

(Parodie auf ein weinseliges Trinklied (gleichen namens von Eduard Amthor, 1841), aus dem in 1889 in London erschienenen "Sozialdemokratisches Liederbuch". Das Liederbuch konnte, wie viele andere demokratische Druckschriften, nur im Ausland erscheinen (Sozialistengesetze) und fand illegal seinen Weg nach Deutschland.
Melodie (beide): Karl Binder
Text (sozial):)

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