Strom & Wasser Das Lied von der Elbe Lyrics

Sie war nun fort,
seit zwanzigtausend Jahren,
bedeckt von Schlamm,
Muscheln in den Haaren.
Eine uralte Göttin
feiert ihr comeback,
die Stirn versteinert,
die Lippen ohne Zweck.

Sie teilt das Wasser
und sie teilt die Wellen.
Selbstmördergrab.
Lagerfeuerstellen.
Sie will ja nichts als
ihren Garten wiedersehen
und zwischen Bär und
Adler gehen.

Zwölf Fuß hoch und in
Quallenfarben.
Die haut aus Schutt,
Algen oder Narben.
Der Gang einer Spinne,
traurig und allein.
Sie fand ihre Welt
begraben unter Stein.

Das Leben der Menschen -
was hatte sie davon?
Sie sah nur den Wahnsinn
aus Eisen und Beton.
Sie sah nur die Häuser,
Die Autos und das Licht -
aber Bären oder Adler nicht.

Sie hob die Hand -
die Stadt soll bluten.
Ich will hier alles überfluten!
Die alte Göttin zerriss mit Macht
die Regenwolken in einer Nacht.

Für Stein und Eisen
soll das genügen,
aber mehr noch brauch ich
für die Lügen
aus Neonlichtern und Papier -
ich rufe die anderen Flüsse zu mir.

Ich hasse die Stadt,
Ich hasse die Stadt,
Ich hasse die Stadt -
und die Stadt muss weg!

Moldau und Mulde und Saale
bringen Wasser.
Havel und Eger und Elster
bringen Dreck.
Moldau und Mulde und Saale
bringen Wasser -
Ich hasse die Stadt.
Und die Stadt muss weg!

Welt aus Wasser,
Schwimmende Tische.
Friede für Schwäne,
Enten und Fische.
Menschen vertrieben,
Städte zerstört.
Nichts, was die alte Elbe
noch hört.

Sie geht zurück,
sich wieder schlafen legen.
Bedeckt von Schutt,
Ruinen und Regen.
Für ein-zwei Jahre oder mehr.

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